Schlagwort-Archive: Friedenspolitik

Wie lang muss die Ukraine noch kämpfen?

Stimmen von Experten und Friedensaktiven zum gegenwärtigen Stand und der Geschichte dieser für Humanisten schwer erträglichen Tragödie.

Die Geschichten, die die Mainstream-Presse Deutschlands verbreitet, sind ebenso gleichförmig wie abgenützt. Welcher aufmerksame Beobachter glaubt sie noch?

In der SPD gibt es Widerstand gegen die Nicht-Diskussion über die Kriegspolitik des Kanzlers: Aufruf „Mehr Diplomatie wagen“

In den Gewerkschaften gibt es Widerstand gegen eine Kriegs- und Aufrüstungspolitik, die den deutschen Sozialstaat ruiniert: Video-Dokumentation der friedenspolitischen Gewerkschaftskonferenz am 23./24.06.2023 in Hanau

Der kritische US-Historiker Jeffrey Sachs referiert über ein politisches Produkt des Militär-Industrie-Komplexes, die sogenannten „Neocons„, deren zentrale Strategie zur Erhaltung der US-Hegemonie Kriege und Stellvertreterkriege sind.

Der Schweizer Geheimdienst- und Militärexperte Jacques Baud über den Realitätsverlust des Westens

Deo österreichische Militärexperte Oberst Markus Reisner zu den Chancen der Ukrainischen Offensive 2023 und diversen westlichen Waffensystemen.

Was könnte die Rolle Deutschlands in einer multipolaren Welt sein?

Da erhebt ein Inder, der Schriftsteller und Essayist Pankaj Mishra, die Stimme und lobt Deutschland für seine Sonderrolle, weil es seine extrem gewalttätige Geschichte aus der Sicht des Verlierers erfolgreich aufgearbeitet hat.

Genau das war seit den 1960er Jahren die Grundlage und das Selbstverständnis sozialdemokratischer Friedenspolitik. Und die lassen wir uns nicht „vom kollektiven Westen“ wegnehmen.

Als weißer Mann in Afrika oder Asien war man Herr und Meister über alles, was einem unterstand. Diese Epoche ist beendet.

Deutschland könnte aus seiner eigenen Erfahrung eine Tugend machen und sich selbst als unabhängige, souveräne Nation mit einer besonderen Geschichte sehen und darstellen. Deutschland könnte seine so besondere historische und wirtschaftliche Entwicklung eben nicht als etwas durch den Nationalsozialismus Geprägtes darstellen, sondern als Folge des so erfolgreichen Sozialstaats, durch einen Staat, der auf die Belange seiner Bürger eingeht und sie ernst nimmt.

Das Gespräch zwischen Richard David Precht und Pankaj Mishra sehen Sie hier

Die Initiativen aus der Sozialdemokratie und ihr nahe stehenden Persönlichkeiten werden zahlreicher und drängender.

Mehr Diplomatie wagen. Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten für Diplomatie und Deeskalation

Ein „Aufruf aus der Mitte der Gesellschaft“ kommt von Peter Brandt und vielen anderen: Frieden schaffen!

Die deutsche Friedensbewegung hat sich über Ostern 2023 mit unterschiedlichen Schwerpunkten positioniert.

Gleichgeschaltet wie sonst nur in autoritären Regimen ist die maßlose Überreaktion in den Mainstream-Medien. Wer das Ende der Eskalation und einen Waffenstillstand fordert, wird als Handlanger Russlands verleumdet, im günstigsten Fall nur als Dummkopf bezeichnet.

Zu welchem Preis werden Waffenstillstand und Friedensverhandlungen gefordert?„, fragt ein „Experte“. Ja, zu welchem denn? Opfern wir etwa den „Endsieg“ des Ukrainischen Volkssturms, wenn er nicht sterben muss?
Solche Fragen stellen ausgerechnet Leute, die seit über einem Jahr nichts Besseres wissen, als militärisch immer weiter zu eskalieren und mit ihrer Salamitaktik objektiv betrachtet schon im Dritten Weltkrieg angekommen sind. Sie haben keine bessere Lösung außer immer mehr Waffen, Munition. Leid, Tod und Zerstörung anzubieten und als Zeithorizont „solange es nötig ist.“ Da fragt sich, wer in diesem „Spiel“ die Dummköpfe sind.

Wie weit ein geradezu Orwellscher Irrationalismus schon in die Gehirne vorgedrungen ist, dokumentiert die Phrase „Waffen retten Leben“. Na sowas, sie werden doch für das exakte Gegenteil produziert.

Angst ist ein schlechter Ratgeber“ schreibt einer. Der schlechteste Ratgeber ist die Dummheit von Helden und realen Maulhelden.
Im Kern aber geht es nur um schlichte Vernunft in Kombination mit Humanität. Dieser Krieg wird sowieso mit Waffenstillstand und Verhandlungen enden. Je früher, desto besser.

Entlarvend ist die menschenverachtende Haltung der Kriegsherren, die, selbst weitab von der Front, andere in den Tod treiben.

Die – Verzeihung – widerwärtigsten Akteure sind die Rüstungsindustrie und ihre politischen Lobbyisten. Sie verkaufen veraltete Waffen für Kriegsbilder aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg und werden dabei ihr eingemottetes Panzer-Gerümpel zu Höchstpreisen los. Dabei haben die Ukrainer erst 2022 vorgeführt, wie man das Vordringen eines Gegners in die Tiefe des eigenen Territoriums erfolgreich mit leichten Waffen und kluger Taktik verhindern kann.

Warum es keine transatlantische Wertegemeinschaft gibt

Update am 04.08.2021

Globale Doppelmoral-Wertegemeinschaft

Die Fregatte Bayern macht auf ihrer Reise zur Bekräftigung „westlicher Werte“ gegen China, das bekanntlich Inseln im südchinesischen Meer illegal besetzt, Station auf

Diego Garcia, der Hauptinsel des Chagos-Archipels mitten im Indischen Ozean, auf dem die Vereinigten Staaten eine strategisch bedeutende Militärbasis unterhalten. Das Chagos-Archipel ist alter britischer Kolonialbesitz, der einst zu Mauritius gehörte, bei dessen Entkolonialisierung aber völkerrechtswidrig abgetrennt wurde, um den Bau des US-Stützpunkts zu ermöglichen.

Ausführlicher Bericht auf German Foreign Policy

Update am 02.08.2021

Die Bundesmarine beteiligt sich an der US-amerikanischen militärischen Einkreisungs-Strategie gegen China. Für Flottenbesuche und Manöver braucht es kein Bundestagsmandat.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Fregatte-Bayern-Richtung-Indopazifik-ausgelaufen,fregatte1752.html

Großbritannien träumt von „Global Britain“. Sind das jetzt die ersten schwarz-grünen Träume von „Global Germany“?  :-)

Update am 22.07.2021

Die USA regieren massiv in die EU hinein, nur seit Präsident Biden etwas intelligenter als unter Trump.

Bericht von German Foreign Policy über den Deal zu Nordstream 2, die massive Förderung der Ukraine als Emergeipartner der EU und die bedingte Unterstützung der „Drei-Meere-Inititive“ die die osteuropäischen EU-Länder als Sperr-Riegel gegen engere Beziehungen mit Russland einsetzt und die mit massiver Unterstützung der USA in der Zeit von Präsident Obama entstanden ist.

Dass Europa seine Geopolitik keinesfalls erneut mit dem Hegemonialanspruch der USA verkoppeln sollte postuliert der eher konservative Wirtschaftsexperte  Stefan Baron in seinem neuen Buch „Ami go home – Eine Neuvermessung der Welt“.

Wie lang sich die EU und Deutschland den wirtschaftlichen Erpressungen durch die USA noch beugen müssen, bleibt abzuwarten. DIe gemeinsamen geostrategischen Interessen sind eher dürftig und der Widerstand in der EU wächst.

Update am 03.07.2021

Wirtschaft als Waffe. Bericht von German Foreign Policy über Abwehrmaßnahmen der Europäischen Union gegen Wirtschaftskriege der USA.

Die EU bereitet ein Instrument zur Abwehr extraterritorialer US-Sanktionen und weiterer ökonomischer Zwangsmaßnahmen im globalen Machtkampf vor.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) befürwortet den Aufbau eines „Anti-Coercion Instrument“, für das die EU-Kommission im Oktober ein Konzept vorlegen will.

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