Archiv der Kategorie: SPD

Wie lang muss die Ukraine noch kämpfen?

Stimmen von Experten und Friedensaktiven zum gegenwärtigen Stand und der Geschichte dieser für Humanisten schwer erträglichen Tragödie.

Die Geschichten, die die Mainstream-Presse Deutschlands verbreitet, sind ebenso gleichförmig wie abgenützt. Welcher aufmerksame Beobachter glaubt sie noch?

In der SPD gibt es Widerstand gegen die Nicht-Diskussion über die Kriegspolitik des Kanzlers: Aufruf „Mehr Diplomatie wagen“

In den Gewerkschaften gibt es Widerstand gegen eine Kriegs- und Aufrüstungspolitik, die den deutschen Sozialstaat ruiniert: Video-Dokumentation der friedenspolitischen Gewerkschaftskonferenz am 23./24.06.2023 in Hanau

Der kritische US-Historiker Jeffrey Sachs referiert über ein politisches Produkt des Militär-Industrie-Komplexes, die sogenannten „Neocons„, deren zentrale Strategie zur Erhaltung der US-Hegemonie Kriege und Stellvertreterkriege sind.

Der Schweizer Geheimdienst- und Militärexperte Jacques Baud über den Realitätsverlust des Westens

Deo österreichische Militärexperte Oberst Markus Reisner zu den Chancen der Ukrainischen Offensive 2023 und diversen westlichen Waffensystemen.

Beschlüsse des SPD Debattenkonvents am 05./06.11.2022

PDF zum Herunterladen „Ein Jahrzehnt des Aufbruchs. Ein Jahrzehnt der sozialen Demokratie. Unsere Missionen für eine gerechte Transformation.“

„Russlands Angriff auf die Ukraine hat uns mit Deutlichkeit vor Augen geführt, dass zu den Grundlagen einer kraftvollen Friedenspolitik auch militärische Fähigkeiten sowie strategische Allianzen gehören. Nur aus eigener Stärke heraus können wir für Frieden und Menschenrechte eintreten. Das heißt aber nicht, alles Bisherige über Bord zu werfen: Wir sind davon überzeugt, dass der erfolgreichsten Mittel der Konfliktlösung und Konfliktprävention das Zusammenspiel durch den vernetzten Ansatz von Diplomatie, Entwicklungs- und Sicherheitspolitik ist, unterstützt durch internationale Abkommen und Abrüstungsinitiativen sowie das Völkerrecht, Entwicklungszusammenarbeit und Multilateralismus. Das ist unser sozialdemokratisches Selbstverständnis, aufbauend auf einer feministischen Entwicklungs- und Außenpolitik, basierend auf unseren Erfahrungen und internationalistischen Überzeugungen.“

An die geschichtslosen selbstgerechten deutschen Nachwuchspolitiker*innen

Update am 26.09.2022

Analyse von German Foreign Policy: Energiedeals mit Musterdiktaturen

Kanzler Scholz kehrt mit dürftigen Energiedeals von der Arabischen Halbinsel heim. Laut Experten wird die Wasserstoffkooperation mit der Region sozialen Wandel dort verhindern.

Die „wertegeleitete Außenpolitik“ der Ampelkoalition reduziert sich auf drei Eigenschaften:

  • Unterstützung des Hegemonie-Kampfes der USA, auch wenn die nationalen Interessen Deutschlands dabei beschädigt werden.
  • Kompromisslos antirussisch.
  • Zunehmend antichinesisch.

Kurz gefasst: Ideologisch motivierte Heuchelei. Deutschland konnte das schon mal anders. Aber das war auch ein anderes Deutschland. Siehe unten.

Update am 22.03.2022

Heute hat Bundesminister Habeck (Die GRÜNEN) mit Katar, (Kriegspartei im mörderischen Krieg im Jemen) ein langfristiges Abkommen über die Lieferung von Flüssiggas abgesprochen.

Soll ich mich jetzt über die Wiedergeburt der Diplomatie freuen oder über die Heuchelei lachen?  Menschenrechts-Verletzer und Kriegsparteien, egal! Hauptsache nicht Russland. :-)


Dies ist die persönliche Meinung von Eberhard Schneider.

Ich bin seit 1982 im friedens- und sicherheitspolitischen „Geschäft“.

Mitte der 1980er Jahre waren wir im Kalten Krieg mit dem „Ostblock“.

Die Sowjetunion hatte SS20 Mittelstreckenraketen auf uns gerichtet und wir Pershing-Raketen auf sie.

Das politische System der Sowjetunion war kein bisschen sympathischer als das des heutigen Russland.

Trotzdem schlossen wir langfristige Gaslieferverträge und halfen Pipelines bauen. Offenkundig war die Sowjetunion ein vertrauenswürdiger Partner.

Was hat sich geändert, dass (lang vor dem Ukrainekrieg) Russland „kein vertrauenswürdiger Partner“ mehr sein durfte?

IHR habt das Ruder übernommen: Selbstherrliche deutsche „Außenpolitiker“ ohne diplomatische Fähigkeiten aber mit missionarischem Anspruch an „vertrauenswürdige Partner“.

Die „Zeitenwende“ ist ein rein deutscher Mythos. Seit der Wiedervereinigung haben sich die USA, Frankreich oder Großbritannien kein bisschen gewendet. Sie sind noch genauso skrupellos beim Einsatz völkerrechtswidriger militärischer Gewalt wie eh und je. Nur im friedfertigen Deutschland habt IHR den Ehrgeiz entwickelt, auch so ein „normaler“ Staat zu werden. Gegen den Willen des Volkes. –

Mit Eurem missionarischen Eifer werdet Ihr Euch bei der Rettung des Ökosystems dieses Planeten schwertun.

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Langfristige Perspektiven einer europäischen Friedensordnung

Rolf Mützenich im taz-Interview über langfristige Perspektiven einer europäischen Friedensordnung,

Wir brauchen perspektivisch eine europäische Friedensordnung unter Einschluss Russlands – auch wenn dies derzeit noch illusorisch erscheint. Ich hoffe dennoch auf eine künftige gesamteuropäische Friedensordnung, die als „pluralistische Sicherheitsgemeinschaft“ Krieg zwischen ihren Mitgliedern ausschließt und am Ende die Militärbündnisse überwindet.

Also die Überwindung der Nato …

Ein solches Szenario ist für die nächsten Jahrzehnte sicherlich unrealistisch. Aber ich finde, wir sollten wenigstens damit anfangen, die alleinige Fixierung auf militärisch-politische Überlegungen zu überwinden. Wir müssen ja auch zur Kenntnis nehmen, dass selbst die Nato keine hundertprozentige Garantie mehr für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie bietet – wenn sie es denn je tat.

Sie meinen die Türkei …

… und auch Polen, Ungarn und die USA unter Trump. Wir sollten alle gemeinsam daran arbeiten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit weltweit zu stärken und regionale und internationale Friedensordnungen zu etablieren, unter deren Schirm sich alle versammeln können.

Ausführliches Interview im IPG-Journal: Entspannungspolitik auf der Höhe der Zeit